Die neue QR-Rechnung kommt

Einzahlungsscheine haben in der Schweiz eine lange Tradition. Sie wurden vor über 100 Jahren eingeführt und sind kaum mehr aus unserem Alltag wegzudenken.

Im Jahre 1971 wurde der Einzahlungsschein mit Referenznummer eingeführt. Dieses Verfahren ermöglichte es erstmals Zahlungen vollautomatisiert zu verarbeiten. Diese Verarbeitung ist für ein effizientes Fundraising kaum wegzudenken.

Über die letzten Jahre gelang rund ein Drittel aller Spenden mittels E-Banking an die Hilfswerke. Ein weiteres Drittel per Einzahlungsschein am Postschalter.

Start am 30. Juni 2020

Nun steht eine weitere Anpassung am Finanzplatz Schweiz an: Am 30. Juni 2020 wird die QR-Rechnung als neues Zahlungsmittel eingeführt, welches viele Prozesse vereinfachen und in die digitale Welt überführen wird.

Klar ist, dass ein fest verankertes Konzept nicht einfach von heute auf morgen abgelöst werden kann. Geplant ist deshalb ein mehrjähriger Parallelbetrieb. Die genaue Übergangsfrist ist noch nicht festgelegt. Nach Ablauf dieser Frist werden die orangen Einzahlungsscheine mit Referenznummer sowie die roten Einzahlungsscheine mit Mitteilungsfeld endgültig der Vergangenheit angehören.

Die neue QR-Rechnung wird von Cura Fundraising vollständig unterstützt. Sämtlichen Organisationen steht diese neue Funktion ohne zusätzliche Kosten zur Verfügung.

Was ist die QR-Rechnung?

Die neue QR-Rechnung deckt alle Funktionen der aktuellen Einzahlungsscheine ab. Sie können den Betrag sowie den Zahlungspflichtigen andrucken oder bei Bedarf weglassen.

Die neue QR-Rechnung hat dieselbe Grösse wie die heutigen Einzahlungsscheine. Somit können alle Mailings im Aufbau und Layout gleich weitergeführt werden. Eine Perforation ist für physische Mailings zwingend. Bei digitalem Versand (PDF via E-Mail) fällt sie weg.

Wird die QR-Rechnung nicht digital bezahlt, kann das PDF auf ein weisses Papier gedruckt und am Schalter beglichen werden.

Der zentrale Teil der neuen Rechnung ist der QR-Code: Er enthält sämtliche Zahlungsinformationen, welche mit einem QR-Scanner eingelesen werden können.

Die Vorteile der QR-Rechnung fürs Fundraising

Die QR-Rechnung ist auf digitale Prozesse ausgelegt mit dem Ziel Medienbrüche einzudämmen.

Bei der heutigen Verarbeitung des orangen ESR werden keine Adressdaten des Zahlers über die technischen Schnittstellen geliefert. Beim roten ES wird ein Scan als Bilddatei von PostFinance übermittelt. Künftig werden Adressdaten in elektronischer Form geliefert. Das Belegbild entfällt.

Die Adresse des Spenders sowie die Referenznummer werden beim Spendeneingang in Cura ersichtlich sein und helfen dabei die Kontaktdaten der Spender aktuell zu halten.

Kein ESR-Spezialpapier mehr nötig

Die PostFinance stellt zum Zeitpunkt der Einführung keine vorgedruckten ESR-Belege mehr zur Verfügung. Zurzeit können 2’000 Spezialpapier-Bogen pro Jahr kostenlos bezogen werden. Möglicherweise möchten Sie noch von diesem Angebot Gebrauch machen.

Die QR-Rechnung ist digital lesbar

Der Wegfall des Spezialpapiers und die digitale Lesbarkeit der Rechnung bringen zentrale Vorteile mit sich: Beispielsweise kann eine über die Cura-Mailingplattform versendete QR-Rechnung (als PDF) im E-Banking mit einem Lesegerät oder mit dem Scanner des Smartphones bezahlt werden. Das mühsame Abtippen der Referenz- und Teilnehmernummer entfällt.

Spenden sind mit der QR-Rechnung weiterhin am Postschalter möglich. Die Verarbeitungskosten pro Einzahlung werden leicht teurer. Zu beachten ist, dass Bareinzahlungen auf das eigene Konto am Schalter kostenpflichtig werden.

Der QR-Code der QR-Rechnung kann auch einzeln verwendet werden: Er lässt sich auf Broschüren, Plakaten oder Inseraten aufdrucken oder in der E-Mail-Signatur als Bild einbetten. Der QR-Code ist somit eine ideale Ergänzung zu gängigen Online-Spendenlösungen wie z.B. Payrexx oder RaiseNow.

Die Identifikation des Spenders sowie die Kampagne werden in der Referenznummer verschlüsselt, und stehen Cura somit weiterhin für die automatisierte Eingangsverarbeitung der Spenden zur Verfügung. Alle Daten der QR-Rechnung werden künftig über die PostFinance Schnittstellen bereitgestellt.

Was ist für Spender wichtig?

Die neue QR-Rechnung bringt für die Spender zahlreiche Vorteile.

Der QR-Code enthält sämtliche Zahlungsinformationen und lässt sich mit dem Smartphone oder einem Belegleser am Computer einfach einlesen. Fehler beim Abtippen der Angaben können somit verhindert werden: Das Spenden geht schneller und mit weniger Aufwand.

Die QR-Rechnung kann über dieselben Kanäle bezahlt werden wie die bisherigen Einzahlungsscheine: Online via E-Banking, per Zahlungsauftrag oder am Postschalter.

Es ist zu beachten, dass die Digitalisierung bei älteren Generationen zu Verunsicherung führen kann. Eine Folge davon können Spendenausfälle sein. Planen Sie hierfür ein Nachfass-Mailing mit angehängtem ESR (Einzahlungsschein mit Referenznummer) statt einer QR-Rechnung!

Die QR-Rechnung in Cura Fundraising

Als Cura Kunde können Sie ab dem 30. Juni 2020 die neue QR-Rechnung in Ihren Kampagnen nutzen. Hierfür aktivieren Sie die Option über die «Erweiterten Einstellungen» einer neuen Kampagne:

Wichtig: Bis zum Ablauf der Übergangsfrist können Kampagnen unverändert mit dem heutigen, orangen ESR generieren werden.

Um die QR-Rechnung nutzen zu können, müssen Sie nichts unternehmen. Wir kümmern uns um alle Details im Hintergrund sowie um die automatisierte Verarbeitung der Spenden ohne Unterbruch.

Weitere Fragen und Antworten rund um die QR-Rechnung finden Sie auch im FAQ von Swissfundraising.